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Konditionskontrakt(Condition Contract): Unterschied zwischen den Versionen
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Customizing-Pfad: WLFA -> Konditionskontraktmanagement -> Konditionskontraktpflege -> Konditionskontrakt-Prozessvarianten definieren | Customizing-Pfad: WLFA -> Konditionskontraktmanagement -> Konditionskontraktpflege -> Konditionskontrakt-Prozessvarianten definieren | ||
Wenn die jeweilige Prozessvariante gepflegt ist, muss diese Konditionskontraktarten zugeordnet werden. In der o.g. Customizing-Aktivität können dann och weitere diverse Einstellungen auf EK-Org oder buchungskreisspezifische Einstellungen vorgenommen werden. | |||
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Version vom 31. Januar 2023, 14:49 Uhr
Im Settlement Management umfasst ein Konditionskontrakt alle Informationen, die für eine Absprache für Konditionen mit nachträglicher Abrechnung, für Konditionen zur Berechnung des Abrechnungsbetrags und für die Buchung von Rückstellungen sowie für den Abrechnungskalender zur Einplanung von Teilabrechnungen und Endabrechnungen oder für die Buchung von Delta-Rückstellungen relevant sind.
Definition
Zweck der Konditionskontraktart
Die Konditionskontraktart beschreibt die Abspracheart, die mit einem Konditionskontrakt angelegt werden soll.
Die Einstellungen der Konditionskontraktart lassen sich wie folgt definieren:
- zu welchem Geschäftspartner die Absprache gehört z.B. ein Kunde oder ein Lieferant
- wie der Umsatz ermittelt wird
- wie Abrechnungsbelege ertellt werden
- welche Bonus- und Rückstellungskonditionen festgelegt werden können
Die Konditionskontraktart steuert auch das Layout des Konditionskontraktes. Z.B. werden die Organisationsdaten für Verkaufsbonus-Konditionskontrakte für den Einkauf ausgeblendet.
Struktur eines Konditionskontraktes
Beim Anlegen eines Konditionskontraktes werden die allgemeinen Bedingungen für den Geschäftsumfang einer Konditionskontraktabrechnung festgelegt und die nachträglichen Abrechnungskonditionen werden definiert.
Diese allgemeinen Bedingungen umfassen den Geschäftspartner des Konditionskontrakts, einen Gültigkeitszeitraum, administrative Daten, den Belegstatus, Umsatzselektionskriterien, Abrechnungsdaten und den Abrechnungskalender.
Umsatzselektionskriterien
Die Konditionskontraktart definiert die Datenquelle für die Abrechnung, z.B. Fakturen für Verkaufsbonus-Konditionskontrakte.
Die festgelegten Umsatzselektionskriterien definieren den Umfang für den das System den Umsatz ermittelt.
Es können z.B. Kunden, Produkte oder Auftragsgründe festgelegt werden, um den Umfang eines Verkaufsbonus-Konditionkontraktes zu definieren. Die Konditionskontraktart steuert, welche Umsatzselektionskriterien zur Auswahl stehen.
Beim Anlegen der zugehörigen Abrechnungsbelege, verwendet das System den Umsatz als Basis für die Berechnung des Abrechnungsbetrags oder des Rückstellungsbetrags im relevanten Kalkulationsschema.
Abrechnungsdaten
Mit der Abrechnungsart wird festgelegt, ob ein Konditionskontrakt auf Kreditoren- oder Debitorenkonto abgerechnet werden soll. Allerdings erlauben einige Geschäftsprozesse nur eine Option. Diese Einschränkung wird durch die Konditionskontraktart gesteuert.
Die Gruppe der Betragsfelder gibt an, welcher Betrag der transaktionalen Belege für den Umsatz genutzt werden soll. Standardmäßig wird der Nettobetrag verwendet.
Hinweis |
Wenn ein anderes Betragsfeld verwendet wird, sind eventuell individuelle Konfigurationsschritte erforderlich |
Abrechnungskalender
Im Abrechnungskalender plant man die verschiedenen Arten von Abrechnungen ein, wie z.B. Teil- oder Endabrechnungen. Für einen Abrechnungslauf legt man das Abrechnungsdatum und optional ein Ausführungsdatum fest.
Man kann auch zwischen zwei Arten von Abrechnungen unterscheiden. Der geplanten und der ungeplanten Konditionskontraktabrechnung:
- Eine geplante Konditionskontraktabrechnung ist eine, deren Abrechnungsdatum beim Anlegen oder Ändern des Konditionskontrakts festgelegt wurde.
- Eine ungeplante Konditionskontraktabrechnung ist eine, deren Abrechnungsdatum noch nicht vorhanden ist. In diesem Fall wird automatisch ein Abrechnungskalendereintrag angelegt, wenn die ungeplante Konditionskontraktabrechnung ausgeführt wird.
Konditionen
Im Konditionsbereich geben Sie Konditionssätze für Konditionsarten für die Abrechnung und für Rückstellungen ein. Die Konditionsarten, die zur Auswahl stehen, sind in den Einstellungen der Konditionskontraktart definiert.
Anwendung
Lieferantenkonditionskontrakt anlegen
Um einen neuen Konditionskontrakt anzulegen, ist der Button "Anlegen" oder "F6" zu betätigen. Die Konditionskontraktart wird ausgewählt z.B. Einkaufsbonus: LieferantRechnung, Waren.
Ein Beispielkontrakt könnte sein, dass ein Beispiellieferant für gekaufte Produkte nachträglich einen Bonus in Höhe von 10% gewährt wird.
- Kopfbereich: temporäre bzw. nach Speicherung erstellte Kontraktnummer, Gültigkeitsinterval und Lieferantennummer
- Basisdaten: Kontraktart und Kontraktkategorie werden automatisch gefüllt. Weitere allgemeine Infos möglich wie Zahlungsbedingungen
- Einkauf: organisatorische Zuordnung des Kontraktes im SAP-System
- Umsatzselektionskriterien:
- Festlegung der Ermittlung der Vergütungsbasis
- Vergütungsbasis kann auch neben Umsatz, z.B. auch in Volumina oder Mengen abgerechnet werden
- Je Kontraktart werden relevante Datensätze mit der hinterlegten Feldkombination aus der Umsatztabelle selektiert.
- Beispiel: Zeile 1 mit Feldkomb. 0002 Lieferant und Zeile 2 mit Feld komb. 0004 EkOrg
- Abrechnungsdaten
- Festlegung auf welche Art der Kontrakt abgerechnet wird. Z.B. Proforma-Abrechnung ohne Buchung im Rechnungswesen oder als "echte" kreditorisch zu buchende Abrechnung erfolgen soll
- Wie die Vergütung zu berechnen ist, also auf Basis der Netto- oder Bruttoumsätze
- Abrechnungskalender
- Sind die Abrechnungstermine vorgemerkt
- Beispiel:
- Kalender für Endabrechnung Absprachen jährlich
- Kalender für Teilabrechnung Abrechnung halbjährlich
- Teilabrechnung mit Abrechnungsdatum 30.06.2022
- Endabrechnung mit Abrechnungsdatum 31.12.2022
- Deltaabrechnung mit Abrechnungsdatum 31.03.2023 und Referenzdatum 31.12.2022
- Beispiel:
- Konditionen
- Beispiel
- Konditionsart RES1 mit Konditionsbetrag von 10%
- Beispiel
Customizing
Sammelkontrakt
Der sog. "Sammelkontrakt" dient dazu einen Kontrakt als referenzierte Kontrakt für andere Konditionskontrakte zu nutzen. Das Ziel ist die sich wiederholbaren Umsatzselektionskriterien z.B. n Anzahl von Materialien in einem Sammelkontrakt zu erfassen, um diesen zu referenzieren, sodass die u.U. aufwändige Mehrfachpflege wegfällt.
Konditionskontrakt-Prozessvariante
Unter Umständen kann durch Verwendung von Prozessvarianten die Anzahl der zu erstellen Konditionskontraktarten veringert werden, wenn man durch Prozessvarianten nur kleinere Abweichungen eines Prozesses konfigurieren möchte.
Customizing-Pfad: WLFA -> Konditionskontraktmanagement -> Konditionskontraktpflege -> Konditionskontrakt-Prozessvarianten definieren
Wenn die jeweilige Prozessvariante gepflegt ist, muss diese Konditionskontraktarten zugeordnet werden. In der o.g. Customizing-Aktivität können dann och weitere diverse Einstellungen auf EK-Org oder buchungskreisspezifische Einstellungen vorgenommen werden.